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Nachdem Jameis Winston im gestrigen Spiel gegen die Cincinnati Bengals eine fragliche Performance präsentiert hat und für Ryan Fitzpatrick aka Fitzmagic gebenched wurde, wird sich das front office am Golf von Mexico zwangsläufig die Quaterback-Frage stellen müssen.
Vier interceptions von Winston brachten die Seeräuber an den Rand der Niederlage. Auftritt Fitzmagic:
Er machte aus einem 34:16 Rückstand ein 34:34 Unentschieden mit einer Minute und 5 Sekunden verbleibend auf der Uhr. Schlußendlich zu viel Zeit für Andy Dalton und die Bengals, die das Feld herunter stürmten und mit auslaufender Zeit ein 44 yard Field Goal verwandelten.
Was folgte war einfach vorherzusehen: Die vorherschenden Schlagzeilen und Diskussionen auf Twitter sind geprägt von der Frage, warum Fitzpatrick überhaupt gebenched wurde, um Jameis Winston den Vortritt zu lassen.
Die kurze Antwort: Fitzpatrick wird am 24. November 36 Jahre alt und Jameis Winston ist ein 24 Jahre junger QB der mit dem zweiten overall pick vom Team gezogen worden war.
Die längere Antwort: Fitzpatrick hat in seiner Karriere bereits 7 Teams zu seinen Arbeitgebern zählen können. Das lag zumeißt an seinem inkonstantem Spiel. Extreme Höhen und Tiefen wechseln sich ab. Vor allem Jets Fans erinnern sich mit wenig Freude an die Saison 2015 zurück, als im letzten Spiel der regular season gegen die 7-8 Buffalo Bills ein Sieg her mußte um in die Playoffs zu gelangen. Fitzpatrick warf drei interceptions und die Jets verpassten die Endrunde.
Unter diesen Gesichtspunkten ist es für mich verständlich, dass die Bucs bereits in Woche 4 den Stöpsel gezogen haben und die erste Chance nutzten um Winston nach seiner Suspendierung wieder aufs Feld zu schicken. Ryan Fitzpatrick ist nicht die Zukunft.
Die Frage die sich general manager Jason Licht und head coach Dirk Koetter nun stellen müssen ist, ob Jameis Winston die Zukunft sein kann. Nachdem die ersten beiden Jahre von ihm mit 4.000 yard seasons vielversprechend begannen, waren die Spielzeiten 2017 und besonders 2018 besorgniserregend.
Zu den Fragezeichen auf dem Platz gesellen sich berechtigte Fragen an Jameis Winston als Person. Er wurde von einer Uber Fahrerin beschuldigt, sie im März 2016 wärend einer Fahrt sexuell belästigt zu haben. Drei Spiele Sperre in 2018 und eine noch laufende Zivilklage resultierten aus diesem Vorfall. Problematisch betrachte ich hier nich nur den Vorfall als solchen, sondern auch wie er die Situation gehandelt hat. Er wurde der Lüge überführt, als er behauptete niemals alleine mit ihr in dem Fahrzeug gewesen zu sein.
Die Buccaneers haben in den letzten Jahren viel Geld die Hand genommen um das berühmte Fenster zu nutzen, dass ein Quaterback liefert, der sich in seinem Rookie Deal befindet. Winston kostete nur um die 6 Millionen Dollar pro Saison. Doch das ändert sich in 2019. Die Fünftjahres-Option wird mit ca. 21 Millionen zu Buche schlagen. Allerings ist sie nur gegen Verletzungen garantiert. Das front office kann Winston traden, cutten oder einfach im Kader belassen, solange er nicht verletzt ist.
So wird sich sehr zeitnah entschieden werden müssen, ob man mit Winston in die Zukunft gehen möchte. Denn wenn sich Tempa Bay nicht auf Winston festlegen will, bleiben nur folgende Optionen als kluge Handlungen.
- Winston für den Rest der Saison benchen, wie es Washington in 2015 mit Rober Griffin getan hat um eine Verletzung auszuschließen.
- Den Blake Bortles Ansatz aus Jacksonville übernehmen und ihm eine kurze Verlängerung anzubieten um mehr Zeit zur Evaluation zu bekommen.
- Einen willigen Partner zu finden für einen trade.
Um abschließend einen Blick auf die sportliche Seite zu werfen:
Die Bucs können sich durchaus noch Hoffnungen auf einen playoff run machen, doch stehen sie jetzt mit 3-4 an letzter Position ihrer Division und drei Siege hinter den New Orleans Saints. Dazu kommt ein nicht leichtes Restprogramm.
Ein QB Dilemma in Florida.
Mehr zu diesem Thema werdet ihr morgen in unserer neusten Folge des NFLTuesdays hören können.